Bereits in einer der ältesten erhaltenen Grabausstattungen aus der Zeit um 2900 v. Chr. war Papyrus als Schreibmaterial vorhanden - leider unbeschriftet. Im Neuen Reich wurden die aus den Pyramidentexten des Alten und den Sargtexten des Mittleren Reiches zusammengestellten sogenannten Totenbücher den Verstorbenen mittels einer beschrifteten Papyrusrolle mit in das Grab gegeben. Hier sollte der Verstorbene sie quasi als „Reiseführer durch das Jenseits“ jederzeit zur Hand haben und bei Gefahren konsultieren können. Der fragile Papyrus kann jedoch kein ewiges Überdauern garantieren. Aus diesem Grund gab es Modelle von Papyrusrollen auch aus dem „ewigen“ Material Kalkstein, von denen jedoch nur überraschend wenige Exemplare in den Museen und Sammlungen der Welt bekannt sind, ein komplett erhaltenes in Originalgröße ist dieses Stück in Hannover. Aus Königsgräbern sind sie übrigens nur in verkleinerter Größe und aus dem Material Fayence bekannt. (C.E.L.)

Museum August Kestner, Hannover

Höhe: 4,5 cm, Breite: 7 cm,
Länge: 29,2 cm,
Durchmesser (einer Rolle): 4,5

Datierung: NEUES REICH,
18. DYNASTIE

▲ UNBEKANNT