Herzlich willkommen in unserer virtuellen Ausstellung!
In dieser Ausstellung werden den Besucherinnen und Besuchern verschiedene Arten von Modellen präsentiert. Wir lernen sie anhand von ägyptischen Fundstücken kennen, von denen nicht immer ein Fundort bekannt ist. Trotzdem reisen wir mit einer Ortskundigen an mögliche Fundorte in Ägypten und sprechen mit Zeitzeugen, wie dem Hofgelehrten und Baumeister Imhotep, Pharao Ramses II., dem Bürgermeister von Theben Sennefer und einem ägyptischen Bootsmann.
LEGENDE
Fundorte:
▲ unbekannt
■ bekannt
Kleine Legende = größeres Objekt
Große Legende = kleineres Objekt
3D-Aufnahmen von Modellen sind markiert
Unsere Reise durch Ägypten beginnt in …
Das inzwischen zu einem Teil von Kairo gewordene Giza ist heute sicher der berühmteste Teil des fast 100 km langen Friedhofs der altägyptischen Hauptstadt Memphis. Wie die meisten Friedhöfe Ägyptens liegt er auf dem Westufer des Nils, dort wo die Sonne untergeht und die Ägypter das Totenreich lokalisierten. Giza ist wegen der drei Pyramiden der Pharaonen Cheops, Chephren und Mykerinos weltberühmt, das einzige noch stehende der Sieben Weltwunder. Die größte der Pyramiden, diejenige des Cheops, war mit ca. 150 m Höhe von ihrer Erbauung um 2500 v. Chr. bis ins Jahr 1799, also für 4300 Jahre das höchste Bauwerk der Menschheit.
Von dem bereits genannten riesigen Friedhof von Memphis ist Sakkara der älteste Teil. Hier ließen sich bereits ab 3100 v. Chr. Herrscher der frühesten Zeiten Ägyptens Denkmäler errichten. Mit der ca. 2600 v. Chr. erfolgten Bestattung von Pharao Djoser unter wie Stufen aufeinander errichteten Gräbern kam es zum ersten Monumentalbau der Menschheitsgeschichte und zur ersten Pyramide Ägyptens. Als „uralter Ort“ blieb Sakkara bis in die jüngsten Epochen Ägyptens im Gedächtnis der Menschen und war als Kult- und Bestattungsort sogar noch bei den ersten Christen beliebt.
Pi-Ramesse („Haus des Ramses“, moderner Name: Qantir) hieß die militärische Hauptstadt Ägyptens im Neuen Reich und wurde nach ihrem Gründer Pharao Ramses II. benannt. Mit 66 Regierungsjahren war er einer der bedeutendsten Herrscher Ägyptens, der entsprechend viele Kriege führte. Diese waren auch der Grund für die Anlage einer neuen Hauptstadt: Im östlichen Nildelta lag sie in der Nähe zu den Staaten des Vorderen Orients, die als Vasallen eine Pufferzone zwischen Ägypten und dem Großreich der Hethiter darstellten. Die von Ramses II. verlorene Hethiter-Schlacht von Qadesch (ein Ort im heutigen Syrien) war Anlass für den ersten Friedensvertrag der Menschheit.
Das Territorium des antiken Ägyptens bestand aus zwei - die Agrarflächen betreffend - gleichgroßen Teilen: Unter-Ägypten, das Nildelta, und Ober-Ägypten, der Rest des Landes. Mittelägypten ist eine moderne Bezeichnung für den ungefähr mittleren Abschnitt des ägyptischen Niltals. Hier, zwischen den Hauptstädten Memphis und Theben, haben ländliche Provinzen erst langsam an Bedeutung gewonnen, indem lokale Gottheiten an überregionaler Bedeutung gewannen. Die somit entstandenen Provinzhauptstädte hatten auch - hauptsächlich auf dem Ostufer gelegene - Friedhöfe, die dafür bekannt sind, dass ihre Felsgräber mit wunderschönen Holzmodellen gefüllt waren.
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