Museum August Kestner, Hannover
Ägyptische Bildhauer arbeiteten vielfach mit Gipsabgüssen, durch die z. B. das Aussehen von gelungenen Statuenteilen dokumentiert werden konnte. Auch nachdem eine Statue die Werkstätte verlassen hatte, stand so ein Modell für weitere anzufertigende Skulpturen zur Verfügung. Dieser Teilabguss wurde von einer Statuenhand abgenommen, die einen „Schattenstab“ umschließt. Dabei handelt es sich wohl nicht um einen realen Gegenstand wie ein Zepter, sondern eher um ein Hilfsmittel zur Stabilisierung der zur Faust geballten Hand. Solche „Hand- bzw. Faust-Skulpturen“ haben sich mehrfach erhalten und manche wurden aus Kalkstein hergestellt. Es ist daher vorgeschlagen worden, auch in diesen Objekten „Pseudo-Bildhauermodelle“ zu erkennen, die – ausschnittweise – einen Entstehungsprozess versinnbildlichen und als Votivgaben den Göttern dargebracht werden konnten. Für die Modellkunde würde dies bedeuten, dass wir hier anstelle eines profanen „Fertigungsmodelles“ eher ein religiös bedeutsames „Repräsentationsmodell“ vor uns hätten. (H.B.)
Höhe: 4,5 cm, Breite: 7,5 cm,
Länge: 14,2 cm
Datierung: PTOLEMÄERZEIT
▲ UNBEKANNT
Ägyptische Bildhauer arbeiteten vielfach mit Gipsabgüssen, durch die z. B. das Aussehen von gelungenen Statuenteilen dokumentiert werden konnte. Auch nachdem eine Statue die Werkstätte verlassen hatte, stand so ein Modell für weitere anzufertigende Skulpturen zur Verfügung. Dieser Teilabguss wurde von einer Statuenhand abgenommen, die einen „Schattenstab“ umschließt. Dabei handelt es sich wohl nicht um einen realen Gegenstand wie ein Zepter, sondern eher um ein Hilfsmittel zur Stabilisierung der zur Faust geballten Hand. Solche „Hand- bzw. Faust-Skulpturen“ haben sich mehrfach erhalten und manche wurden aus Kalkstein hergestellt. Es ist daher vorgeschlagen worden, auch in diesen Objekten „Pseudo-Bildhauermodelle“ zu erkennen, die – ausschnittweise – einen Entstehungsprozess versinnbildlichen und als Votivgaben den Göttern dargebracht werden konnten. Für die Modellkunde würde dies bedeuten, dass wir hier anstelle eines profanen „Fertigungsmodelles“ eher ein religiös bedeutsames „Repräsentationsmodell“ vor uns hätten. (H.B.)
Museum August Kestner, Hannover
Höhe: 4,5 cm, Breite: 7,5 cm,
Länge: 14,2 cm
Datierung: PTOLEMÄERZEIT
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