Museum August Kestner, Hannover
Dieses auf zwei Seiten bearbeitete Fragment stellt scheinbar die inoffizielle Arbeit eines Reliefschneiders dar und ist zunächst als lehrhafte Vorlage oder als Übungsstück verständlich (sog. „Bildhauermodell“). Eine Seite zeigt einen in Hochrelief ausgearbeiteten Widderkopf mit eingedrehtem Gehörn und langer Götterperücke, der auf einem Körper in Form einer hockenden menschlichen Mumie sitzt (der untere Teil war wohl nicht ausgearbeitet). Auf der Rückseite der Tafel wurde lediglich damit begonnen, die Profilansicht eines Pharaonenkopfes herauszuarbeiten. Es handelt sich im, also um – ausschnittartige – Darstellungen eines Gottes und des (gottgleichen) Pharaos und somit um heilige Bilder! Dies und auch der Umstand, dass hier anscheinend etwas „im Entstehen befindlich“ ist, könnte darauf hinweisen, dass das Fragment einst eine religiöse Bedeutung, als Votivgabe, besaß. Die Mechanismen dieser spätzeitlichen religiösen Praxis werden derzeit genauer erforscht, wobei der Begriff „Pseudo-Bildhauermodell“ für Objekte dieser Art vorgeschlagen wurde (H.B.)
Höhe: 6,8 cm, Breite: 6,7 cm,
Tiefe: 2 cm
Datierung: PTOLEMÄERZEIT
▲ UNBEKANNT
Dieses auf zwei Seiten bearbeitete Fragment stellt scheinbar die inoffizielle Arbeit eines Reliefschneiders dar und ist zunächst als lehrhafte Vorlage oder als Übungsstück verständlich (sog. „Bildhauermodell“). Eine Seite zeigt einen in Hochrelief ausgearbeiteten Widderkopf mit eingedrehtem Gehörn und langer Götterperücke, der auf einem Körper in Form einer hockenden menschlichen Mumie sitzt (der untere Teil war wohl nicht ausgearbeitet). Auf der Rückseite der Tafel wurde lediglich damit begonnen, die Profilansicht eines Pharaonenkopfes herauszuarbeiten. Es handelt sich im, also um – ausschnittartige – Darstellungen eines Gottes und des (gottgleichen) Pharaos und somit um heilige Bilder! Dies und auch der Umstand, dass hier anscheinend etwas „im Entstehen befindlich“ ist, könnte darauf hinweisen, dass das Fragment einst eine religiöse Bedeutung, als Votivgabe, besaß. Die Mechanismen dieser spätzeitlichen religiösen Praxis werden derzeit genauer erforscht, wobei der Begriff „Pseudo-Bildhauermodell“ für Objekte dieser Art vorgeschlagen wurde (H.B.)
Museum August Kestner, Hannover
Höhe: 6,8 cm, Breite: 6,7 cm,
Tiefe: 2 cm
Datierung: PTOLEMÄERZEIT
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